Unsere leckeren veganen Burger
3. November 2015 - Lesezeit ca. 6 Minuten

Schützerinnen Oktober: Veggi-Kochen für den Regenwald

Von Sarah U.

Dieses Jahr gab es an unserer Schule wieder Projekttage, 3 Tage an denen man an einem Projekt teilnehmen kann, dessen Ergebnis am Schulfest präsentiert wird. Schüler können selbst ein Projekt anbieten und so kamen meine Schwester Eva und ich (Vegetarier, großer Teil vegan) auf die Idee das Projekt Veggi-Kochen anzubieten. Als sich genug Schüler für unser Projekt angemeldet hatten, haben wir mit dem Planen unseres Projektes begonnen. Wir stellten uns einige Fragen: Was genau wollen wir machen? Was wollen wir kochen und welche Zutaten benötigen wir dafür? Wie viele Stunden pro Tag sollen wir uns treffen? Wir entschieden uns vegane Burger und Wraps zu kochen und die Schüler über eine vegetarische/vegane Ernährung zu informieren. Zum Glück bekamen wir Unterstützung von einer Lehrerin, Frau Schuster, die sich unter anderem um die uns zur Verfügung stehenden Räume, um Kochmöglichkeiten und einige Materialien kümmerte und hilfreiche Tipps einbrachte. Als endlich alle Zutaten gekauft, Rezepte getestet, ausgewählt und ausgedruckt, Info-Material bestellt und unsere Power-Point-Präsentation erstellt war, stand unserem Projekt nichts mehr im Weg.

Am Mittwoch informierten meine Schwester und ich zuerst die 8 Schüler/innen über die positiven und negativen Aspekte einer vegetarischen/veganen Ernährung in Form einer Power-Point-Präsentation.

Vegetarisch/Vegan für...

...den Regenwald(=>großer Co2-Speicher, größte Artenvielfalt,...):

Unsere Regenwald-Spendenurkunde
  • Über 80% der Abholzung des Regenwaldes wird durch die Fleischindustrie verursacht (für den Anbau von Getreide, welches als Futtermittel für die Fleischindustrie benötigt wird)
  • Ca. 5 Quadratmeter Regenwald müssen für einen Hamburger geopfert werden
  • Um 1kg Fleisch zu erzeugen, werden bis zu 16kg Soja, Getreide verfüttert

...Menschen:

  • Man könnte 40 Menschen einen Tag lang vegetarisch ernähren, wenn das Getreide nicht für die Herstellung eines Steaks verwendet wird
  • Durch den Verzicht auf Fleisch gibt es weniger Hunger auf der Welt
  • (40% der weltweiten Getreide-Produktion wird für die industrielle Fleischindustrie verwendet)

...das Klima:

  • Durch den Verzehr eines Steaks wird so viel Co2 ausgestoßen, wie durchschnittlich ein Auto auf 250km ausstößt
  • Ein Kilo frisches Gemüse verursacht nur 1,5% der Co2-Emissionen von 1kg Rindfleisch.
  • 50% der weltweiten Treibhausgasemission wird durch Viehzucht verursacht

...das Wasser:

  • Um 1kg Hühnerfleisch zu erzeugen, benötigt man 3.500l Wasser, für 1kg Rindfleisch bis zu 100.000l Wasser, für 1kg Äpfel 700l Wasser, für 1kg Getreide nur 50l Wasser
  • 70% der weltweiten Ressourcen an Frischwasser verbraucht die Landwirtschaft

...die Gesundheit:

  • Durch eine zu Hohe Aufnahme von Fleisch steigt das Risiko, zu erkranken.
  • Häufige Krankheiten als Folge des Fleischkonsums sind häufig Herzkreislaufkrankheiten, Cholesterin, Übergewicht, Krebs, Diabetes
  • im Durchschnitt leben Vegetarier 7 Jahre länger. Aber: Bei einer vegetarischen und veganen Ernährung sollte man abwechslungsreich essen, um Mangelerscheinungen vorzubeugen

...die Tiere:

  • Tiere haben auch Gefühle; Massentierhaltung ist Tierquälerei
  • Im Durchschnitt verzehrt jeder Bundesbürger in seinem Leben 4 Rinder, 4 Schafe, 37 Enten, 46 Truthähne 46 Schweine und 945 Hühner
  • Über 50 Millionen Eintagsküken werden jährlich geschreddert/ vergast (in der Eierproduktion)
  • ca. 180.000 trächtige Kühe werden in der Milchindustrie jährlich geschlachtet,
  • die Kälber ersticken im Bauch ihrer Mütter
Die Folgen des Fleischkonsums auf einem Plakat

Außerdem gibt es viele leckere fleischlose Alternativen, köstliche vegane Aufstriche und verschiedene Fleischersätze (z.B. Veggi-Grillwürste, Pflanzendrinks wie Haferdrink, Sojaschnetzel, Champignon-Aufstrich...)

Mit diesen Informationen haben einige Schüler ein anschauliches Plakat erstellt, während die andere Gruppe ein Plakat über unser Spenden-Projekt „Lernen für den Schutz des Bergregenwaldes“ anfertigte. Anschließend haben wir zusammen vegane Spaghetti Bolognese mit Gurken-Tomaten-Salat gekocht und gemeinsam zu Mittag gegessen.

Am darauf folgenden Tag haben die Schüler in 2er-Gruppen die Wrap-Füllung gekocht und die Zutaten für die veganen Burger gemischt, zu Burgern geformt und gebraten. Danach musste natürlich noch alles gespült werden, bevor die Schüler schon um 11 Uhr wieder nach Hause durften.

Sarah und Eva beim Kochen

Mittags standen Eva und ich dann 5 Stunden in der Küche und haben den Teig für die Burger-Brötchen und den Wrapteig gemacht, geformt und gebraten bzw. gebacken. Letztendlich hatten wir dann über 40 Brötchen und an die 30 Wrap-Fladen.

Am Freitag Morgen haben wir noch schnell 15 Burger gebraten, da wir mehr Brötchen hatten, als von den Schülern gemachte Burger... und Tomaten und Zwiebeln geschnitten.

Dann haben wir unseren Stand in der Schule aufgebaut, Flyer von „Rettet den Regenwald“ (über Tipps zum Schutz der Regenwälder) und Flyer von „die tierbefreier“ (über Fleisch, Milch und Eier) ausgelegt.

Um 15 Uhr hat schließlich das Schulfest begonnen und wir standen abwechselnd meist zu fünft an unserem Stand. Anfangs kamen nur sehr wenige Besucher, um sich einen veganen Burger oder Wrap zu kaufen. Neben einigen Backprojekten und dem Verkauf von Essen in der Mensa war auch der Grill im Freien eine große Konkurrenz. Hinzu kommt, dass es ein heißer Tag war, an dem die Besucher lieber etwas Kühles zu sich nehmen wollten und unser Stand auch noch etwas Abseits stand. Deshalb hatten wir Bedenken, ob wir überhaupt die Ausgaben für die Zutaten mit den Einnahmen decken könnten. Doch immer wieder kamen Besucher, Eltern, Schüler und Lehrer vorbei, um einen Veggi-Burger oder einen Veggi-Wrap zu kaufen.

Allmählich nahm unser Brötchen-Vorrat ab. Doch um auch alles zu verkaufen, sind unsere fleißigen Teilnehmer durch die Schule gelaufen mit einem Burger in der Hand und konnten somit einigen Besuchern diese verkaufen. Als schließlich eine Frau kam und beinahe alle restlichen Burger abkaufte, da sie von unserem veganen Burger-Vleisch so begeistert war, waren wir kurz vor 19 Uhr fast ausverkauft. Bis auf ein paar Brötchen und etwas Wrap-Füllung konnten wir alles verkaufen.

Das ganze Team

Insgesamt konnten wir einen Gewinn von 100 Euro erzielen, welchen wir an das Projekt „Lernen für den Schutz des Bergregenwaldes“ von Rettet den Regenwald spenden.

Und auch durch unsere Entscheidung für veganes Essen haben wir zu Tier-, Klima-, und Naturschutz beigetragen. Insgesamt gab es viel positives Feedback bezüglich des veganen Essens, aber auch ein paar negative Kommentare bleiben nicht erspart.

Vielen Dank an Frau Schuster, ohne derer Hilfe und Unterstützung unser Projekt nicht hätte stattfinden können. Außerdem ein großes Dankeschön an unsere fleißigen Helfer und Köche Benedikt, David, Jana, Laura, Malte, Phillip, Robert und Samuel ! :)

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