
Weihnachtsleckereien, die den Regenwald schonen: Der Test
Lange vor Weihnachten stapeln sich in den Supermarkt-Regalen wieder Tüten mit Lebkuchen, Zimtsternen, Dominosteinen oder Spekulatius. Abenteuer Regenwald warnt vor bösen Weihnachtsleckereien – und zeigt bessere Alternativen.
Die von großen Firmen industriell hergestellten Süßigkeiten enthalten oft Palmöl. Und für dieses tropische Pflanzenöl werden die Regenwälder abgeholzt. Deshalb empfiehlt Abenteuer Regenwald Kekse, Kringel & Co., die ihr mit gutem Gewissen essen könnt.
Wir haben in diesem Jahr Zimtsterne, Lebkuchen und Christstollen für euch getestet, die ohne Palmöl gebacken wurden und Schokolade aus biologischem Anbau enthalten. Unsere Regenwald-verträglichen Weihnachtsmänner ohne Palmöl kennt ihr vielleicht schon.
Kleine Weihnachtsleckereien
Diese Bio-Dominosteine und Zimtsterne enthalten kein Palmöl und nur Bio-Schokolade:


Lebkuchen
In unserem Test enthielt Lebkuchen erstaunlich oft Palmöl, also habt hier ein besonderes Augenmerk. Am allerleckersten schmecken tatsächlich selbstgemachte Lebkuchen, und das ist gar nicht schwer – siehe unser Rezept für Lebkuchen am Ende dieser Seite!



Christstollen

Leider haben wir trotz intensiver Suche weder im regulären Supermarkt noch im Biomarkt Christstollen ohne Palmöl gefunden. Deshalb haben wir unser jahrelang erprobtes Rezept für Christstollen für euch bebildert. Das ist wirklich leichter, als man denkt – probiert es aus und erzählt uns davon!
Übrigens: Wenn ihr Weihnachtsgebäck im Supermarkt kaufen wollt, schaut doch einfach auf die Verpackung. Dort steht nämlich, ob Palmöl drin ist.
Aber eigentlich macht backen sowieso viel mehr Spaß als kaufen – nicht nur, weil die Küche dann so toll riecht....
Unser Lieblingsrezept für Elisenlebkuchen
Zutaten für 40-50 kleine Lebkuchen (5 cm Durchmesser):

- 350 g Zucker
- 90 g Mehl
- 6 Eiweiß
- 120 g Marzipan-Rohmasse
- je 60 g gewürfeltes Orangeat und Zitronat
- je 150 g geriebene Mandeln und Haselnüsse
- 15 g Lebkuchengewürz
- eine halbe Packung Backpulver (7,5g)
- 40-50 Oblaten (5 cm Durchmesser)
- Zum Bestreichen: ca. 100 g flüssige dunkle (oder helle) Schokolade und 150 g Puderzucker
So wird’s gemacht:
- Die Eier trennen (das Eigelb wird hier nicht gebraucht, daraus kann man aber z.B. Rührei machen). Das Eiweiß in einer großen Schüssel steif schlagen und dabei den Zucker hinein rieseln lassen. Alle anderen Zutaten in einer zweiten Schüssel mit einem Knethaken verrühren und nach und nach die steife Eiweiß-Zucker-Masse hinzugeben. So lange rühren, bis der Teig schön glatt ist.
- Den Teig mit einem Messer so auf die Oblaten streichen, dass in der Mitte ein kleiner Hügel entsteht. Alle Lebkuchen bei Zimmertemperatur über Nacht auf einem Blech oder Brett trocknen lassen.
Am nächsten Tag in den vorgeheizten Backofen schieben (Gasherd Stufe 3, Elektroherd 190 Grad) und 12 bis 13 Minuten backen. - Die Hälfte der Lebkuchen mit Zuckerguss bestreichen, solange sie noch warm sind. Dafür den Puderzucker mit etwas Wasser mischen und mit einem Pinsel oder Messer auftragen.
Die andere Hälfte abkühlen lassen und mit der flüssigen Schokolade überziehen. - Tipp: Die Lebkuchen halten sich in Keksdosen prima für einige Wochen. Es besteht aber natürlich die Gefahr, dass sie vorher aufgegessen sind ;-)
Viel Spaß beim Backen!
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Dieses Jahr wird nicht "randaliert".
Nach den vielen Verbrauchersendungen, in denen in diesem Jahr zu dem Thema klare
Position bezogen wurde, war ein klarer Leuchtstreifen am Horizont bzw. eine Chance
fuer unsere, auch viel gesuenderen, heimischen Fette zu erkennen :-)
Der Redaktion ein frohes Fest und ein gutes 2021.
Diese Lebkuchen sind seit letztem Jahr zu einem unserer Faouriten geworden. Vielen Dank für das Rezept!
Sie haben mir erst gezeigt, dass Sie es verstanden haben nachdem der Spiegelhauer
hier verschwunden ist.
Dafuer darf ich Sie aber im positiven Sinne hinsichtlich "...noch im Biomarkt Christstollen ohne Palmöl gefunden" korrigieren. In meinem Biomarkt nahe Berlin habe ich doch tatsaechlich einen solchen heute bekommen.
Da man hier leider keine Bilder kann, moegen Sie diesen anhand der folgenden Angaben selbst finden:
Dresdner Stollen DE Oeko-001
C.F. Rolle GmbH Muehle
Waldkirchen/Erzgebige
09579 Gruenhainichen
www.rolle-muehle.de
Geht also doch!
Optisch besonders Guss sehr gut, geschmacklich "nur" gut da mir einen Tick zu suess.
Leider wird es dem geringverdienenden Umweltschuetzer sehr schwer gemacht -
15Euro / 500gr.
Entschuldigung, aber folgendes musste noch sein:
Heute, 12.12.2019, 20:15 Uhr, Sendung ZDF Info "Grüne Versprechen"
(erneut am Donnerstag, 19. Dezember 2019, 13.30 Uhr, zu sehen):
- Es wurden 70 Millionen Tonnen Palmoel produziert.
- Jedes zweite Produkt im Supermarkt enthaelt Palmoel.
- Palmoel als Bio-Diesel ist ökologisch schlimmer als Diesel aus Erdöl.
- Der Regenwald in Indonesien brennt trotz RSPO (deswegen) weiter).
- Greenpeace hat die Zusammenarbeit mit Willmar gekuendigt.
- "Nachhaltigkeit", laut Greenpeace 'Greenwashing', weil man auf diese als besonderes Merkmal hinweisen muss.
- Zertifizierung ist nicht der Punkt bei weiterhin ungebremster Produktion.
Persoenliches Fazit:
Weder Sie an dieser Stelle, noch Verbraucher und Bio-Produzenten haben bis auf weiteres
eine Rechtfertigung Palmoel in noch so "geringen" Mengen zu verwenden ohne dabei gleichzeitig auch fuer die Zerstoerung von Leben (Menschen, Fauna, Flora) verantwortlich zu sein.
Liebe Gruesse
Michael
Danke fuer die Rueckmeldung!
Allerdings mit
"Wir hielten vor einem Jahr den Hinweis auf Palmöl in der Deko für auseichend."
verwaessern Sie doch Ihren eigenen Anspruch in der Einleitung -
"...für euch getestet, die ohne Palmöl gebacken wurden"
Allen Bio-Produzenten moegen Sie bitte bei Gelegneheit folgende Gretchenfragen stellen:
"Was hat Ihre (Ur)Grossmutter zur Herstellung eines Stollen/Stollenguss verwendet?"
Ehrliche Antwort waere: "Butter, viel Butter..."
"Und warum verwenden Sie dann stattdessen Palmoel?"
Ehrliche Antwort waere: "Weil es zum halben Preis wie Butter zu bekommen ist" ***
Mit der Hoffnung auf Einsicht der Industrie bis zum naechsten Dezember
wuensche ich Ihnen und allen Besuchern hier eine Frohe Weihnacht 2019.
Michael
Ein Jahr weiter und doch muesste ich diesselben Kommentare schreiben.
Und das Sie den Spiegelhauer hier weiter belassen, mit der Begruendung -
"Die Deko enthält leider geringfügig Palmöl", das verstehe wer will.
Denn auch der, der nur immer "geringfügig" Crack kauft, sich "geringfügig" einmal im Jahr
in einer zwielichten Bar vergnuegt, hat trotzdem einen Anteil am Drogen- und Menschenhandel.
Nicht die Menge macht es, sondern die gute Absicht (Buddha).
Habsucht ist nicht umsonst einer der 7 Todsuenden.
Warum steht der Spiegelhauer Stollen unkommentiert als Empfehlung auf dieser Seite?
Deren Webauftritt diskreditiert sich doch mit "Die Menge an Palmfett ist wirklich super gering", gerade oder wegen der sinnfremden Verniedlichung des Problems schon durch einen Interessenkonflikt in der Sache selbst .
Gaenzlich albern ist es, dass man nach dort nach dieser Selbst-Absolution, welche suggeriert man sei mengenmaessig am Raubbau an der Natur doch eher unbeteiligt, trotzdem noch eine Alternative ohne Palmfett anbietet.
@Michael und Dirk,
ja habt Recht. Hab nochmal nachgekuckt und im Dekorzucker des Stollens ist tatsächlich Palmfett. Der Stollen selbst ist ohne Palmfett und mit Butter.
Hallo Dirk,
Haben Sie vielleicht uebersehen oder die Firma liest hier und hat es heute nachgeholt - unten bei [Zutaten] steht Palmfett, angeblich Bio.
Demeter zertifiziert auch Farmlachse, fuer den immer noch wertvoller Speisefisch und Beifang in Pellets vernichtet wird. Aber mit Bio-Soja. Passt dann.
"The Times They Are A-Changin" (Bob Dylan)
Hallo Thomas,
leider hast Du nicht recht. Dresdner Stollen hat leider jede Menge Palmfett!!! Erst recht der von Emil Reimann. Hatte ich letztes Jahr bestellt=Palmfett. Cafe Kreutzkamm=sauteuer+Palmfett. Und jetzt kommt´s: auch der "Demeter-BIO-Stollen" v. Spiegelhauer=bestellt=gestern geliefert+ÜBERRASCHUNG=steht auf der Packung=Palmfett (im Dekor). Ist fast schon irreführend, weil es im Netz nicht aufgeführt wird.
Also: Nicht den Stollen von Spiegelhauer kaufen!!! Die machen die DEMETER-Zertifizierung lächerlich!
@Thomas
Das ist glatt gelogen! Siehe Codecheck.info
Astroturfer der Firma?
[Link entfernt]
"Dresdner Christstollen" ist immer ohne Palmfett und mit Butter/Butterschmalz gebacken, sonst wäre es kein "Dresdner Christollen".
Z.B. Emil Reimann, Dresdner Christstollen, 1kg für 8€ bei Kaufland ist preislich und geschmacklich super!
Stand: November 2018
Keine Stollen ohne Palmfett oder auch manchmal schoengefaerbt Fett (Kokos) oder Kokosfett zu bekommen (Lidl, Aldi, Edeka, Rewe, Kaufland etc etc.
Schlimmer, Lindt's hochpreisige Weihnachtsschokolade, wie schon in den Vorjahren mit diesem billigem Speisefett.
Es ist im wahrsten Sinne des Wortes zum Kotzen!
Ich finde es schade dass in so vielen Gebäcken Palmöl enthalten ist. Aber toll find ich die Alternativen die es dazu gibt. Ich esse Spekulatius total gerne und als ich den Artikel gerade gelesen habe, habe ich gleich nachgesehen ob in den Spekulatius auch Palmöl drinnen ist. Ist Natürlich so. Ich habe eine Bitte: Könntet ihr bitte irgendwie ein Produkt ergänzen in dem keine Palmöl enthalten ist?
Würde mich sehr darüber freuen :)
Hört sich gut an...
ich habe noch gar nicht darann gedacht das Palmöl auch in den Weihnachtsleckereien drin ist.
danke
Schade, dass man nur noch einkaufen gehen kann, wenn man das kleingedruckte liest. Ich bin in einem alter, wo ich für mich und meinen Mann nicht mehr alles selber machen kann, aber trotzdem sehr darauf achte, was in den Lebensmittel drin ist.
Ich habe in sehr vielen vegetarischen Produkten das Palmöl entdeckt und frage mich, ob vegetarisch wirklich gesünder ist.Man will von der Massentierhaltung weg, das ist gut. Tiere wurden aber immer schon geschlachtet und ich zahle auch gerne etwas mehr, wenn ich weis, dass die Tiere ein gutes leben hatten. Was nützt das jedoch in Deutschland? Sind die Orang uthas weniger wert? Gesunde Mischkost finde ich immer noch am Besten. Gruss
Cool lecker