Ein Teenager hält ein T-Shirt in einem Klamottenladen Frankreich will Billigmode mit einem Gesetz bekämpfen (Bild: shutterstock / Konstantin Zibert)
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Frankreich sagt Fast Fashion den Kampf an

Jeans oder T-Shirts für ein paar Euro: Für viele Jugendliche und auch Erwachsene sind die Billig- Angebote von Ultra-Fast-Fashion Anbietern wie Shein, Temu oder Primark ein Traum und sie füllen damit ihre Kleiderschränke. Doch für die Umwelt ist der Preis dieser schnellen und billigen Mode gigantisch. Als erstes Land weltweit will Frankreich nun gegen Fast Fashion vorgehen.

Kleiner Preis für den Geldbeutel. Aber die Folgen für Umwelt und Arbeitsbedingungen sind unbezahlbar

Ein Rohr auf Stützen verläuft quer über ein braunes Rinnsal, dazinter ist eine Grünfläche und Wald zu sehenDer Kunststoff Polyester wird aus Erdöl gewonnen. Für neue Erdöl-Quellen werden auch große Regenwaldgebiete zerstört. (Bild: Fährtenleser/CC BY-SA 4.0 )

Auch weil viele Menschen viel mehr Klamotten kaufen als sie überhaupt tragen, verursacht die Massen-Mode zu Mini-Preisen etwa 10 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen. Das ist mehr als der komplette Luftverkehr! Mehr noch: Einige Rohstoffe kommen aus tropischen oder subtropischen Regionen. Für den Anbau oder die Gewinnung dieser Rohstoffe werden Regenwälder und andere artenreiche Natur zerstört und Menschen vertrieben. 

Werbeverbot - auch für Influencerinnen und Influencer

Frankreich will nun als erstes Land gegen die Billig-Mode zu Mini-Preisen mit einem Gesetz bekämpfen. In dem Gesetz steht, dass Kundinnen und Kunden besser informiert werden müssen, wie sich der Preis auf Umwelt und Arbeitsbedingungen auswirken. Den schlimmsten Online-Anbietern soll Werbung verboten werden und auch Influencerinnen und Influencer dürften damit nicht mehr für die Produkte dieser Hersteller werben. Außerdem sollen die Hersteller Strafen für die Billig-Preise zahlen. So könnte ein T-Shirt, das jetzt 5 Euro kostet, bald 7,50 Euro kosten.

Das größte Problem der Billigmode: Die Menge!

Kinder leben auf und an einem Müllberg in DAndora, NairobiHier landet ein Großteil der Billig-Mode: auf Müllhalden in Afrika und Asien. (Bild: Textilemountain / Caitríona Rogerson)

Der englische Begriff Fast Fashion steht für schnelle, billige Kollektionen, die große Handelsketten anbieten. Mindestens alle zwei Wochen kommen neue Zusammenstellungen von Kleidungsstücken in die Geschäfte. Diese werden schnell wieder durch neue ersetzt – in den Läden und den privaten Kleiderschränken.

Letzte Aktualisierung: 5. April 2024
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