Auf dem Foto ist ein Igel mit spitzer Schnauze und scharfen Zähnen abgebildet.
Wissenschaftler:innen haben 173 Pflanzen und 61 Tiere in Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam entdeckt. Darunter der Vampir-Igel. Bild: WWF / Alexei V. Abramov

Mehr als 230 neue Tier- und Pflanzenarten am Mekong entdeckt

Er ist ein Hotspot der Artenvielfalt: Der Mekong, drittgrößter Fluß Asiens. Jedes Jahr werden dort neue Arten gefunden, die noch nicht wissenschaftlich beschrieben sind. Dracheneidechse, Vampirigel und eine Schlange mit Wimpern gehören zu den skurrilsten Vertretern dieser neuen Arten, über die die Umweltstiftung WWF kurz vor Weihnachten berichtet..

Der Mekong: Schatzkammer der Artenvielfalt

Der Mekong fließt durch sechs Länder und birgt noch immer eine unermeßliche Artenvielfalt. Südostasien, und besonders die Mekong-Region, gilt als eine „Schatzkammer der Biodiversität“. Seit 1997 wurden hier 3.623 Arten neu beschrieben, vermutlich gibt es aber unzählige weitere Arten, die die Wissenschaftler:innen noch nicht kennen.

Neue Arten entdecken oder beschreiben? 

Neue Arten werden auf ganz unterschiedliche Weise „entdeckt": Einige werden von Wissenschaftler:innen bei ihren Feldbesuchen gesammelt und lagern manchmal viele Jahre in Naturkundemuseen und botanischen Gärten, bevor sie analysiert und identifiziert werden. Manchmal werden neue Arten schon seit vielen Jahren verkauft, wie beispielsweise viele Orchideen- und Aquarienfischarten. Die einheimischen Menschen kennen diese Arten schon lange. Es geht also darum, dass Arten zum ersten Mal für die Wissenschaft beschrieben werden und nicht vollkommen neu „entdeckt" werden.

Wir stellen euch einige besondere Vertreter:innen vor:

Die Grubenotter

Kopf einer Schlange. Das Schuppenmuster über dem Auge sieht aus wie Wimpern.
Die Musterung der grün-schwarzen Grubenotter wirkt, als habe sie lange Wimpern Bild: WWF / Parinya Pawangkhanant

Die Grubenotter (Trimeresurus ciliaris) wurde in einem Nationalpark im Süden Thailands gefunden. Mit der Grubenotter sind nun 46 Trimeresurus-Arten bekannt, die alle in Südostasien leben. Viele sehen sich sehr ähnlich und sind in freier Natur schwer zu unterscheiden.

Der Vampir-Igel

Auf dem Foto ist ein Igel mit spitzer Schnauze und scharfen Zähnen abgebildet.
Sieht mit seiner langen Schnauze und den spitzen Zähnen aus wie ein Vampir: Der Vampir-Igel Bild: WWF / Alexei V. Abramov

Der Vampir-Igel (Hylomys macarong) hat keine Stacheln, sondern ein weiches Fell. Die Wissenschaftler:innen haben ihn „Macarong“ genannt. Das ist vietnamesisch und bedeutet Vampir.

Die Dracheneidechse:

Eine graue Eidechse hockt auf einem grauen Felsen.
Gut getarnt: Die Dracheneidechse Bild: WWF / Santi Xayyasith

Die Dracheneidechse (Laodracon carsticola) lebt seit Millionen von Jahren gut getarnt auf Karstfelsen in Laos. Sie wurde bisher nur auf Kalksteinfelsen in 50-70  Meter Höhe gesehen. Die Einheimischen sagen, dass diese Eidechsen selten sind und noch nie am Boden beobachtet wurden.
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