Schüler beim Besuch bei Umweltministerin Hendricks
Die Schüler diskutierten mit Umweltministerin Barbara Hendricks über den Schutz der Regenwälder. Bild: Christine Denck

Wie wichtig ist Ihnen der Schutz der Orang-Utans, Frau Ministerin?

Dies war eine der vielen Fragen, die sich die Schüler für ihren Besuch bei Bundesumweltministerin Barbara Hendricks überlegt hatten.

Die Antwort darauf war Jonas so wichtig, dass er extra aus München nach Berlin gekommen war. Der 8-Jährige hatte bei unserem Orang-Utan-Wettbewerb mitgemacht und wollte sein Bild unbedingt selbst überreichen. Auch die anderen 14 Berliner Schülerinnen und Schüler hatten fleißig gemalt und gebastelt – für diesen besonderen Anlass. Wir von Abenteuer Regenwald haben uns richtig gefreut, dass die Umweltministerin bereit war, die Kinder und uns zu empfangen. Es wollten noch viel mehr nach Berlin kommen – ganze Schulklassen haben gefragt. Doch damit auch wirklich jedes Kind eine Frage stellen konnte, mussten wir die Anzahl beschränken.

Und dann kam der Termin: Ministerin Barbara Hendricks setzte sich im Ministerium zu uns in die Runde und freute sich, als sie überall die Bilder sah.

Und die Antwort auf Jonas’ Frage?
„Die Orang-Utans sind natürlich ganz besonders wichtig, denn sie stehen uns als Menschenaffen ja auch nahe. Und wir fänden es ganz furchtbar, wenn sie nicht mehr da wären.“ Aber das gelte auch für alle anderen Regenwaldbewohner, so die Ministerin. Und für den Schutz der Regenwälder könnte sie zusammen mit ihrem Kollegen vom Entwicklungsministerium zum Glück auch viel Geld ausgeben. Zum Beispiel auch dafür, den Menschen in den Regenwaldländern andere Einkommensquellen zu ermöglichen, damit sie die Bäume nicht abholzen müssen.

Es werde schon viel getan, aber „wir müssen unsere Anstrengungen, die wir jetzt schon machen, noch verstärken, wir müssen noch mehr tun, als wir schon tun, das auf jeden Fall.“

Die 10-Jährige Ronja wollte wissen, warum in Deutschland Palmöl für Biodiesel verwendet wird, obwohl dafür die Heimat der Orang-Utans, der Regenwald abgeholzt wird.

„Wir haben jetzt gerade beschlossen, dass wir weniger Biobenzin dem anderen Benzin beimischen wollen“, so die Ministerin. „Wir planen jetzt nicht mehr 10 % Biosprit-Anteil, sondern es sollen nicht mehr als 4,5 % sein. Das ist immer noch etwas, das ist nicht nichts. Aber wir sind dabei, das zurückzuführen.“

Sie selbst, sagt Barbara Hendricks, achte sehr darauf, dass sie im Supermarkt keine Lebensmittel mit Palmöl kauft.

„Das Palmöl ist ja als Speiseöl gar nicht so wichtig, es kann durch jedes andere Speiseöl ersetzt werden. Es gibt ja große Unternehmen in Deutschland, die zum Beispiel Speiseöle herstellen, so wie Unilever oder so. Und die wissen das auch, dass die Bürger kein Palmöl aus den Gegenden haben wollen, wo vorher Regenwald war. Also die achten schon darauf. Aber ich kann noch mal mit denen sprechen, ob die das auch wirklich machen. Das verspreche ich euch, ich spreche mal mit Unilever.“

Für diesen Satz bekommt die Ministerin viel Applaus.
Es gibt noch viele Fragen, aber die Zeit ist um. Und die Bilder?

„Mit ihnen machen wir hier im Ministerium eine Ausstellung“, sagt Barbara Hendricks und bedankt sich bei allen, die mitgemacht haben.

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