Luftaufnahme einer Goldmine im Amazonas-Regenwald
Verbotene Goldminen fressen sich immer tiefer in den Amazonas-Regenwald. Bild: iStock- Tarcisio Schnaider

Die tödliche Gier:
Goldabbau zerstört weiter den Amazonas-Regenwald

Die brasilianische Regierung hat Goldgräbern den Kampf angesagt, trotzdem geht der Abbau weiter. Durch den Gold-Hunger werden wertvoller Regenwald zerstört und Flüsse vergiftet.

Klaffende Wunden im smaragdgrünen Meer

Aus der Luft betrachtet sieht der Amazonas-Regenwald aus wie ein smaragdgrünes Meer, das sich bis zum Horizont erstreckt. Doch bei genauerem Hinschauen entdeckt man ockerfarbene Wunden, die sich wie eine ansteckende Krankheit immer weiter ausbreiten. Wo früher dichter Regenwald wucherte, klaffen jetzt kahle Erde, schlammige Gruben und rostbraune Wasserlöcher - mit Schadstoffen verseuchtes Ödland. Dies ist der Preis des Goldbooms.

In einer Grube lösen Arbeiter mit Wasser Rohstoffe aus der Erde
Arbeiter lösen den wertvollen Rohstoff mit Wasser und Quecksilber aus der Erde.

Der verbotene Abbau geht weiter

Allen Verboten zum Trotz: Noch immer dringen Goldsucher in geschützte Regenwald-Gebiete vor, schlagen dort ihre Camps auf und versuchen Gold zu finden. Dafür holzen sie den Regenwald ab und graben tiefe Löcher. Mit Baggern und Pumpen suchen sie den begehrten Rohstoff, den sie mit großen Mengen giftigem Quecksilber aus der Erde lösen. So hat sich die Fläche der illegalen Goldminen im Gebiet der indigenen Sararé-Gemeinden nahe der bolivianischen Grenze im letzten Jahr fast verdoppelt auf 1.197 Hektar im Jahr 2024. Allein in der Sararé-Gemeinde und drei weiteren indigenen Gebieten wurden innerhalb von zwei Jahren 4.219 Hektar Regenwald vernichtet, um Gold abzubauen. Das entspricht einer Fläche von acht Fußballfeldern – pro Tag! Zu diesem Ergebnis kommt die Umweltschutzorganisation Greenpeace in einer neuen Studie.

Was hat mein Handy mit dem Regenwald zu tun? Will ich wissen

Quecksilber vergiftet Menschen und Tiere

Damit bleibt der Abbau von Gold, das beispielsweise für die Herstellung von Handys genutzt wird, eine der Hauptursachen für die Zerstörtung des Amazonas-Regenwaldes. Ein weiteres Problem ist, dass die Goldgräber Quecksilber einsetzen, um den Goldstaub zu binden. Die Reste dieses giftigen Schwermetalls gelangen in die Flüsse. Dort vergiften sie die Fische, die von den Indigenen gegessen werden. Das Gift schädigt das Nervensystem von Menschen und Tieren.

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