
Naturvölker im Regenwald
Wie sieht der Alltag der Ureinwohner im Regenwald aus? Wir entführen euch auf drei Kontinente: zu den Yanomami nach Brasilien und Venezuela, zu den Pygmäen ins afrikanische Kongobecken und zu den Dayak auf Borneo. So verschieden diese Naturvölker auch sind – eins haben sie gemeinsam: ihr Wissen über die Schätze und Gefahren des Regenwaldes
Yanomami in Südamerika

Als wäre ein Riesen-Ufo im grünen Meer gelandet – so sieht ein Dorf der Yanomami-Indianer von oben aus: Mitten im dichten Regenwald schließen sich ihre Hütten zu einem Ring zusammen; sie sind aus Holz gebaut und mit Gras und Blättern gedeckt. Eine ganze Dorfgemeinschaft aus hundert, sogar 200 Menschen lebt hier gleichberechtigt zusammen. Einen Dorfchef gibt es nicht – und auch keinen persönlichen Besitz.
Das südamerikanische Volk der Yanomami bewohnt die Bergregenwälder im Grenzgebiet zwischen Brasilien und Venezuela. Ihr Territorium ist etwas größer als das Bundesland Thüringen: rund 17.800 Quadratkilometer. In beiden Ländern konnten bis heute jeweils rund 10.000 Yanomami überleben; doch die Zukunft dieses Naturvolkes ist schon lange in Gefahr. Vor allem durch Goldgräber, Holzfäller und Bergbaufirmen, die den Lebensraum der Yanomami zerstören, ihre Flüsse verseuchen, das Wild jagen und Krankheiten einschleppen.
Wer weiß, wie lange die Yanomami ihr außergewöhnliches Wissen über ihre Natur noch bewahren können. Sie kennen und nutzen etwa 500 verschiedene Regenwaldpflanzen. Die Frauen sammeln Pflanzen, Pilze, Kräuter und Früchte für Essen und Medizin. Aus Holz entstehen Häuser und Werkzeug, aus Fasern werden Hängematten und Körbe geflochten. Die Aufgaben bei den Yanomami sind streng verteilt: Die Männer jagen, die Frauen bestellen die Waldgärten mit Feldfrüchten wie Maniok und Kochbananen. Zum Fischen geht die ganze Familie gemeinsam. Und nach der Arbeit bleibt noch genug Zeit für Meinungsaustausch, Feiern und religiöse Zeremonien.
Die Yanomami wissen seit Generationen, wie sie den Wald nutzen, ohne ihm zu schaden. Ist der Ackerboden ausgelaugt oder gibt es nicht mehr genug Wild zum Jagen, zieht die ganze Gemeinschaft weiter, damit sich die Natur erholen kann.
Quelle: Survival International
Pygmäen in Afrika

„Ein Pygmäe liebt den Wald wie den eigenen Körper“, sagen die Menschen vom Stamm der Mbendjele, der im Norden der Republik Kongo zu Hause ist. Es gibt nicht viele indigene Völker, die so eng mit dem Wald verbunden sind wie die Pygmäen. Ihr ganzes Leben richtet sich nach der Natur. Mit Armbrust und Giftpfeil jagen die Männer Affen und Antilopen, die Frauen sammeln Kräuter, Früchte und Medizinpflanzen. In den Wäldern leben die Geister, die sie beschützen.
Pygmäen sind traditionell Wanderjäger. Sie ziehen in kleinen Gruppen durch die Wälder, folgen den Spuren der Tiere und sammeln Waldprodukte und wilden Honig. Ihre halbrunden Hütten aus gebogenen Zweigen und Blattwerk sind schnell auf- und wieder abgebaut; sie sehen aus wie Iglus und sind manchmal so groß, dass 30 Menschen Platz finden.
Pygmäen sind aber gar kein einheitliches Volk. Das Wort wurde im 19. Jahrhundert als Sammelbegriff für die Waldvölker erfunden, die die zentralafrikanischen Länder bewohnen und deren Angehörige kleiner sind (etwa 1,50 Meter) als bei anderen Völkern. Pygmäe kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet Fäustling. Man schätzt, dass zwischen einer Viertel- und einer halben Million Menschen den Pygmäen-Völkern angehören. Sie heißen Aka, Baka, Mbuti, Twa, Batwa oder Mbendjele und leben in Ruanda, Uganda, Kamerun und den beiden Kongo-Republiken. Die Völker haben verschiedene Spachen, Kulturen und Gewohnheiten – aber ein Wort ist bei allen dasselbe: Jengi, der Geist des Waldes.
Doch durch die Abholzung der Wälder für Farmen und Plantagen, durch Kriege und Krankheiten verlieren die Naturvölker ihren Wald und damit auch die Lebensgrundlage. Oft werden sie im eigenen Land als „Untermenschen“ bezeichnet, haben keine Rechte und kein Land, sind vom Betteln und Hungerlöhnen abhängig.
„Wenn wir nicht mehr in den Wald gehen können,“ sagt ein Batwa-Ältester aus Uganda, „dann können wir unseren Kindern nicht mehr beibringen, wie man jagt, Honig sammelt und Medizinpflanzen erkennt.“
Quelle: Survival International

Dayak in Südostasien
Die Ureinwohner auf der Insel Borneo heißen Dayak. Es gibt weit mehr als 100 verschiedene Stämme; viele von ihnen leben heute in den Städten. Wir haben das kleine Dorf Tanah Putih in der indonesischen Provinz Zentral-Kalimantan besucht. Hier lest ihr die Geschichte von Via und Sigit. Es ist eine wahre Geschichte, angereichert mit ein wenig Phatansie: „Der Baumgeist“.
Über welche Völker wollt ihr noch lesen? Schreibt uns eine E-Mail mit euren Vorschlägen an info@abenteuer-regenwald.de.
Datum: 29.12.2013
Letzte Aktualisierung: 1. November 2019Diesen Artikel kommentieren
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Was ist die Relegion der Yanomami. :)
Heyhey, ich habe eine Frage: haben die Yanomami Regeln? Wenn ja dann welche? Ich freue mich über eine Antwort.
Liebe Grüße von Pupi:)
Dankeschön! Hat mir schon wieder geholfen!
;)Liebe Grüße von Popcorn
Hey,
Ich finde euch mega!
Soooooo cooool!
#rettet den regenwald auch zu eurem schätz (aber auch für die Tiere und Pflanzen >_< )
Liebe Grüße
Sehr gute Webseite. Viele Infos und übersichtlich. Heh dankeeeee für's helfen in Geographie.
Bin hier um Hausaufgaben zu machen.Ich wäre freiwillig nie hier her gekommen
is okay
sehr sehr geiler artikel hat mir foll weiter gehilf und mein lehrer ist halb zufrieden mit mir danke an di erstaller diesees webside
coooooooll
Gt Gut Gut
Der text ist sehr gut geschrieben
welche länder gehören zur klimazone tropen
Coole Seite
Sehr tolle Seite! Großes Lob an die Gestalter! Sehr informativ! Danke!!!
gute Website
gute seite
weiter so
Ich finde den Beitrag zu den yanomamis sehr spannend, habe auch einen Vortrag darüber gehalten danke!
suuuuuuuuuuuuuper!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Danke!!!
Sehr guter Artikel.Ich finde es insgesamt sehr gut, wie sich dafür eingesetzt wird
die seite ist echt cool wegen der seite habe ich ne 1 in deutsch bekommen
danke
Diese seite hat mir sehr gut und viel geholfen eine arbeit in der schule zu schreiben (es ging um das leben im regenwald)
hat mir bei meiner GFS sehr viel geholfen;) danke
ich weis nicht was das jetzt so bringen soll denn es soll ja um den Tagesablauf der Menschen gehen und was für Völker es gibt.
Habe den Hauptbestandteil meiner GFS von hier, danke dafür
Hat mir gut geholfen
Nice Seite
Ein bischen unübersichtig trotzdem 1+
Sehr informativ und es hat uns gut bei den Recherchen für den Unterricht geholfen. Vielen Danke :)
Artikel ist wirklich super ein riesen Lob an das Team!!! Ich habe mich dazu entschieden einen Vortrag über dieses Thema zu halten und habe es nicht bereut!
Nicht das was ich gesucht habe :(
Tolle Informationen!
Der Artikel hat mir bei meiner GFS sehr geholfen:)
super interessant
Ich find diesen Artikel sehr gut.
Er hat mir sehr geholfen.