Die Schwarme Mamba ist olivgrün, schlängelt sich aus einem hohlen Baumstamm
Die Schwarze Mamba ist braun-oliv, nur das Innere ihres Mauls ist schwarz – daher der Name Bild: Matthijs Kuijpers | Dreamstime.com

Schlangen: Ziemlich benachteiligt – und doch genial

Schlangen sehen und hören schlecht, sie können nicht kauen, brauchen die Sonne zum Warmwerden und müssen sich durchs Leben schlängeln. Dennoch haben sich diese Reptilien innerhalb von 340 Millionen Jahren geniale Fähigkeiten zugelegt, mit denen sie auf allen Kontinenten außer der Antarktis überleben konnten.

Lebensweise

Die rund 3.000 bekannten Schlangenarten bewohnen so gut wie alle Ökosysteme der Erde: Manche jagen am Boden, andere im und unter Wasser, einige klettern auf Bäume. Schlangen gehören zu den so genannten wechselwarmen Tieren: Sie können keine innere Wärme erzeugen und erhöhen durch Sonnenbaden ihre Temperatur.
Schlangen legen entweder Eier oder bringen ihren Nachwuchs lebend zu Welt.

Nur etwa jede zehnte Art ist giftig – sie gehören zur Familie der Giftnattern und leben hauptsächlich in den Tropen und auf der Südhalbkugel. Zu den gefährlichsten Giftschlangen zählen Kobras, Korallenschlangen, Seeschlangen, Taipane und Mambas.

Schlingen statt kauen

Weil Schlangen nicht kauen können, verschlingen sie ihre Beute im Ganzen – sogar solche, die größer ist als ihr eigener Kopf. Wie das geht? Schlangen besitzen eine äußerst elastische Haut, und ihr Kiefer ist so flexibel, dass sie ihn weit aufsperren können. Das Verschlingen dauert oft stundenlang.

Das Geheimnis der gespaltenen Zunge

Hören und Sehen gehören nicht zu den Stärken der Schlangen – aber sie haben mit ihrer gespaltenen Zunge einen perfekten Geruchssinn. Sie schießt durch eine Lücke im Maul nach draußen und nimmt Duftstoffe auf. Im Innern des Mauls werden sie dann durch das so genannte Jacobson-Organ geprüft. Das sind zwei kleine Vertiefungen im Gaumen. Mit den beiden Zungenspitzen können Schlangen gleichzeitig unterschiedliche Düfte wahrnehmen, z. B. das von Beutetieren oder möglichen Partnern. Mit dem typischen Züngeln erforschen Schlangen also ihre Umgebung.

Jagen mit Gift und Würgegriff

Alle Schlangen fressen andere Tiere – von der Ameise bis zur Antilope wird so ziemlich alles verspeist. Kleinere Tiere werden mit dem Maul gepackt und verschlungen. Größere oder wehrhaftere Beute stellt die Schlange erstmal ruhig: durch Gift oder Umschlingen – beides endet tödlich.
Die Würgeschlange windet sich um ihr Opfer, bis es nicht mehr atmet. Die Giftschlange beißt zu, wobei das Gift durch eine Furche an den Zähnen rinnt.

Zwei Superlative im Schlangenreich:

Anakonda – das Schwergewicht
 

gelb brau gemusterte Schlange zusammengerollt auf staubigen Boden
Die schwerste Schlange der Welt: die Anaconda Bild: Bernard Dupont cc-by-sa-2.0

Sie ist mit maximal 200 Kilo die schwerste Schlange der Welt und kann sechs bis neun Meter lang werden. Ihre Jungen kommen lebend zur Welt. Die Anakonda lebt im nördlichen Südamerika und jagt am liebsten nachts.

Untergetaucht im seichten Wasser der Flüsse lauert sie auf Tiere, die zum Trinken kommen: Wasserschweine, Hirsche, Kaimane. Fast schwerelos gleitet die riesige Würgeschlange durchs Wasser – und schlingt sich blitzschnell um den Körper des Opfers. Atmet es aus, verengt die Anakonda ihren Griff. Das Opfer erstickt und wird mit dem Kopf zuerst verschlungen.

Schwarze Mamba – die Tödliche
 

Nur das Maul ist schwarz: die Schwarze Mamba Bild: Rolf Dietrich Brecher cc-by-sa-2.0.

Sie ist nicht nur eine der giftigsten Schlangen, sondern wohl auch die schnellste. Deshalb gehört die Schwarze Mamba zu den gefährlichsten Tieren der Welt. Auf kurzer Strecke kann sie mit ihrem stromlinienförmigen Körper und den glatten Schuppen 20 km/h erreichen – ein rennender Mensch hat da keine Chance. Das Gift der Schwarzen Mamba wirkt sehr schnell, deshalb ist ihr Biss sogar für Menschen tödlich, wenn er nicht schnell behandelt wird.

Die Giftschlange lebt ansonsten von Vögeln und kleinen Säugetieren im östlichen und südlichen Afrika. Dort bewohnt sie offene Wälder, klettert auch auf Bäume und legt ihre Eier in Felsspalten oder hohlen Bäumen ab. Die Schwarze Mamba wird 2,5 bis 3,5 Meter lang.

Zwerg und Riese:

  • Die kleinste Schlange der Welt entdeckte ein Forscher der Penn-State-Universität im US-Bundesstaat Pennsylvania 2008 auf der Karibik-Insel Barbados: Sie gehört zur Familie der Schlankblindschlangen und wird nur etwa zehn Zentimeter lang und ist dünn wie ein Regenwurm. Der Forscher nannte die Art Leptotyhlops carlae zu Ehren seiner Frau Carla.
  • Die größte Schlange der Erde ist die Große Anakonda aus Südamerika. Sie wird bis zu 9 Meter lang und zum Teil mehr als 200 Kilogramm schwer.
  • Die längste Schlange der Welt ist der Netzpython, der in Asien und Südostasien lebt. Er kann 10 Meter lang und 150 Kilo schwer werden – das ist allerdings eine Ausnahme. Normal ist eher eine Länge von etwas mehr als 7 Metern und ein Gewicht von 100 Kilo.

Es zählt also nicht die Länge allein, sondern auch wie schwer und massig die Schlange ist.

Aktualisiert: 14. 11. 2019

Letzte Aktualisierung: 11. Oktober 2022
36 Kommentare

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Wenn Du Fragen zu dieser Seite hast, schreib uns an info@abenteuer-regenwald.de.

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jamaxi 07.06.2024

cool

Lily 01.04.2024

Sehr toller Titel, hat mir wirklich gefallen!!!

Hat mir wirklich weitergeholfen bei meinen Referat! :)

Herry 17.12.2023

Ein schöner Artikel.

Vala 22.06.2023

Sehr spannend

Oskar 01.06.2023

Mega cool ?

WoW 25.04.2022

super artikel, den genauen lebensraum kenne ich noch nicht
aber ich werde mich woanders informieren also nicht schlimm

Abenteuer Regenwald antwortete am 26.04.2022

Es sind rund 3.000 Schlangenarten bekannt, und sie bewohnen so gut wie alle Ökosysteme der Erde: Manche jagen am Boden, andere im und unter Wasser, einige klettern auf Bäume.
Diese Information steht auch im Artikel. Wir können nicht für jede einzelne Art den Lebensraum angeben. Das haben wir nur bei den vorgestellten Arten gemacht:
Anakonda, Schwarze Mamba und Netzpython.
Wenn du die Lebensräume einer oder mehrerer bestimmter Schlangenarten wissen möchtest, schreib uns gern.

Super! 13.11.2021

Hallo!

Warum gibt es keinen Steckbrief dazu?

Abenteuer Regenwald antwortete am 15.11.2021

Ein einheitlicher Steckbrief ist eher schwierig bei 3.000 Arten, die ja so unterschiedlich groß und schwer sind – und auch sehr unterschiedliche Lebensräume bewohnen. Deshalb haben wir im Text nur ein paar Beispiele herausgegriffen: die Schwerste, die Größte, die Kleinste, die Giftigste.

mr.JD 23.04.2021

echt toll supper KLASSE

sophia die hässliche 14.01.2020

mega coool

spyri 27.12.2019

ich finde das artikel über die schlangen super!!!!
Das einzig blöde ist das ich nach eine kobra gesucht hab und mir dann nichts kam!!Das war blöd!!!!

Abenteuer Regenwald antwortete am 28.12.2019

Das tut uns Leid. Aber wir können hier natürlich nicht alle 3.000 Arten vorstellen und haben uns deshalb auf Superlative beschränkt. Wir können den Text aber gern durch die Kobra ergänzen. Möchtest du uns dazu einen Text schreiben, den wir dann unter deinem Namen auf die Website stellen? Schicke ihn dann einfach an info@abenteuer-regenwald.de

Gogh 03.12.2019

sehr cccoooooooool
#geil

Lol 07.11.2019

Wo stet die grösse

Abenteuer Regenwald antwortete am 14.11.2019

Es gibt wohl so viele verschiedene Größen wie es Schlangenarten gibt. Bei der Anakonda und der Schwarzen Mamba stehen die Längen ja dabei. Wir haben aber die Seite ergänzt: Dort findest du jetzt auch die größte und die kleinste Schlange der Welt.

Lessy 27.10.2019

Die Seite ist cool aber ich hätte gerne das auch in Steckbrief Verfassung gesehen.

Abenteuer Regenwald antwortete am 29.10.2019

Wir werden die Infos in einem Steckbrief nachliefern

NelkeKabuvski 21.05.2019

Ich bin ein Schlangenfreak und finde es ziemlich gemein wenn ma: fiese Schlange als Schimpfwort benutzt. Als ich in Kanada gewohnt habe habe ich den nichttropischen Rainforests auch schlangen gesehen. Echt tolle Tiere, die man viel zu selten Wertschätzt....

floh 13.05.2019

Es sind Informationen drin die ich vorher nicht wusste. Es hat mir geholfen! Danke!!! LG floh

Noah 17.02.2017

Sehr interessant mit Bildern und Schrift.

Bela 06.09.2016

scchlangen sind cool

harry 05.09.2016

ok. das hätte ich voher nicht sagen können.

Susanne 22.08.2016

Toll geschrieben; kurz und prägnant. Man weiss auf die Schnelle sehr viel. Vielen Dank!
regenwaldgeschichten . ch

Snakec 16 06.04.2016

Cooles Tier hab mein Nickname nach im benannt. Guckt auf meinem Kanal vorbei! Bye!

Niklas 25.03.2016

Die Schwarze Mamba gefällt mir. Ich hätte nicht gedacht, dass sie so giftig ist.

jasin 26.01.2016

süß

Jenn 19.01.2016

Süß naja falls ihr nicht gemerkt habt sind diese Tiere vom erständet süß naja falls ihr nicht gemerkt habt sind diese Tiere vom aus sterben bedroht.

Jenn 19.01.2016

Süß süß süß

bubi 10.06.2015

sehr cool. sehr sehr sehr cool. einfach genial!!!

Ghhghh 26.02.2015

Super Seite

Celo385 16.10.2014

SOOOOO SÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜß eeeeeeeeey

Leon 29.03.2014

eigentlich ist die seite gut.dochwenn ich nach der Äskulappnatter (eine schlangenart)suche,wird das nicht gefunden.das finde ich ein bisschen doof.

lena gmür 24.03.2014

die seite ist super.

bob 03.01.2014

sehr schön, aber zu einer
Schlange, hätte ich gern ein Stichpunktzettel gesehen.

rako 18.12.2013

coole seite

nicolas 24.11.2013

ich liebe schlangen und möchte wenn ich ne eigene wohnunghab auch ne königspython.und didi guck mal auf wikipedia unter babyschlangen.die sind echt süß!

nis breckling 17.11.2013

es ist ein spannender artikel.

Didi 14.11.2013

Ich finde diesen Schlangen iwie so ekelig

oihog 08.11.2013

coolcool cool cool cool cool cool

saminator 29.10.2013

Dieser Artikel hat mir sehr weiter geholfen :D

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